Humor

…muss nicht weh tun!

Das obi­ge Bild habe ich mit dem Han­dy im Kran­ken­haus gemacht, wäh­rend ich auf den Chir­ur­gen war­te­te. Ich hat­te mir zu Hau­se einen 3 cm lan­gen Holz­split­ter von einem alten ros­ti­gen Holz­mö­bel unter den Fin­ger­na­gel gejagt. Allei­ne bekam ich ihn nicht her­aus, also war ich auf ärzt­li­che Hil­fe angewiesen.

So saß ich da, mit pochen­den Schmer­zen in der Hand, als ich den Zet­tel über dem Bett im Gang sah: “Bit­te hier kein Bett abstellen!” 

Die Ver­geb­lich­keit…
Die Fra­ge nach dem wer zu wem und war­um…
Das Nach­den­ken: Viel­leicht hät­te man ja statt “hier” bes­ser “bit­te” fett­schrei­ben sol­len…
Und da dach­te ich kurz, hat sich viel­leicht doch gelohnt, die Sache mit dem Splitter. 

Aber ande­rer­seits auch nicht: Ich hät­te mich in der glei­chen Zeit schmerz­frei über irgend­et­was ande­res amü­sie­ren kön­nen. Dazu bin ich grund­sätz­lich in der Lage. Um das Lus­ti­ge an unge­wöhn­li­chen Orten zu ent­de­cken, muss ich schließ­lich nicht aus dem Haus gehen!

Dar­über hin­aus muss­te ich im Nach­hin­ein fest­stel­len, dass die Schrift auf dem Foto nicht wirk­lich les­bar war. Ich habe letzt­lich im Pho­to­shop nach­ge­hol­fen und den Text neu geschrie­ben. Damit war dann auch die Authen­ti­zi­tät weg, die die­sem Schnapp­schuss ihren Charme verlieh.

Tja…

Als ich eini­ge Jah­re spä­ter kurz vor Beginn der WM-Spie­les Deutsch­land : Mexi­ko hek­tisch ver­such­te, eine Wäsche­stän­der auf­zu­stel­len, die­ser sich um mei­nen Dau­men her­um wie­der ein­klapp­te, so dass die­ser weit offen da stand wie kurz dar­auf die deut­sche Abwehr, da war ich wie­der im sel­ben Kran­ken­haus. Und die­ses Mal war nichts lustig.

Gott­sei­dank bin ich weder auf zufäl­li­ge Ent­de­ckun­gen noch aufs Foto­gra­fie­ren ange­wie­sen, um wit­zig zu sein. Ziem­lich wit­zig sogar. Und das geht mit Bil­dern genau­so gut wie mit Wor­ten, zu Hau­se genau­so wie unter­wegs, zu Fuß genau­so wie im Auto, ganz egal…

Humor zieht sich so durch…

Humor ist eine mei­ner größ­ten Stär­ken und zieht sich so durch. Das Medi­um ist dabei grund­sätz­lich eigent­lich egal: Ich habe lus­ti­ge Lie­der geschrie­ben, lus­ti­ge Tex­te eben­so, und ich habe lus­ti­ge Comics gezeichnet!

Mei­ne Comics sind am ehes­ten den Gen­re Fun­nies zuzu­ord­nen. Sie han­deln von klei­nen und gro­ßen Tie­ren, die nicht immer glück­lich sind. Von Men­schen und Din­gen, die sich selb­stän­dig machen wol­len, aber nicht genau wis­sen wie sie an die not­wen­di­gen For­mu­la­re her­an­kom­men. Von der Absur­di­tät aller beleb­ten wie unbe­leb­ten Materie.

Mei­nen gezeich­ne­ten Humor fin­den Sie unter ande­rem auf den fol­gen­den Websiten:

Bummsi der fliegende Wal

Stö­ren Sie sich nicht an dem idio­ti­schen Namen und spre­chen ihn auch bit­te nicht dar­auf an! Unter der mani­schen bis tra­ni­gen Ober­flä­che ver­birgt der Titel­held eine durch­aus sen­si­ble See­le, die sich nach mehr sehnt als nur das Meer zu sehen…

Comics mit gro­ßem Tier: www.derfliegendewal.de

Bimster

Ein wei­te­res Tier. Das ist alles schon ein biss­chen län­ger her: Die Bims­ter erschie­nen in einem alter­na­ti­ven Zei­tungs­pro­jekt, das Anfang der Neun­zi­ger Jah­re ver­such­te, der ein­tö­nig gewor­de­nen Darm­städ­ter Medi­en­land­schaft (nur 1 Tages­zei­tung war übrig geblie­ben von bis dahin zwei­en) neu­en Wind einzuflößen.

Der Schwer­punkt lag dabei auf der Auf­de­ckung skan­da­lö­ser Gescheh­nis­se und einem kri­ti­schen Stand­punkt gegen­über eigent­lich allem.

Die Bims­ter-Figu­ren wie­der­um kom­men­tier­ten die Arti­kel auf ihre Wei­se, die den geschil­der­ten Vor­gän­gen oft einen wei­te­ren Dreh ins end­gül­tig Sati­ri­sche oder gar Absur­de gaben. In der Regel waren es Ein­zel­zeich­nun­gen, aber es gab sogar ein paar ganz­sei­ti­ge Comics! Mal schau­en ob ich die noch finde…

Comics mit klei­nen Tie­ren: www.bimster.de